Abtreibung
Das Thema Abtreibung ist und bleibt aktuell. Dabei sollte man meinen, dass es kaum noch zu ungewollten Schwangerschaften kommt. Bereits in der Schule wird Sexualkunde unterrichtet. Die Eltern und die Freunde klären auf, beste Informationen bietet auch das Internet. Dennoch waren es im Jahr 2014 mehr als 99.500 Abtreibungen, die vorgenommen wurden. Allein in Nordrhein-Westfalen sind es mehr als 22.000 Schwangerschaftsunterbrechungen.
Gründe für eine Abtreibung
Am häufigsten sind es die ungewollten Schwangerschaften, die eine Abtreibung nach sich ziehen. Es gibt aber auch andere Gründe. Änderung der persönlichen Verhältnisse und natürlich medizinische Hintergründe. Wichtigste Fragen zu einer Abtreibung Es ist eine Situation, die nicht alltäglich ist.
Deshalb sind viele Betroffene verunsichert und es stellen sich ihnen viele Fragen. Wird vermutet, dass eine Schwangerschaft vorliegen könnte, ist dies durch einen Schwangerschaftstest festzustellen. Noch besser ist es gleich zu einem Gynäkologen bzw. Frauenarzt zu gehen. Steht die Schwangerschaft fest, erfährt die Schwangere gleich, wie viel Zeit ihr verbleibt, sich gegen das Kind zu entscheiden. Falls der Gedanke einer Abtreibung in Betracht kommt, können die Schwangeren eine kostenlose, anonyme soziale Beratung in Anspruch nehmen.
Abtreibung in Wien, die einzige Möglichkeit?
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Für eine Abtreibung werden sie dort allumfassend informiert. Anschließend ist eine Entscheidung zu treffen. Handelt es sich um ein Paar, welches zu diesem Zeitpunkt keine Schwangerschaft geplant hat, können sie darüber gemeinsam beraten. Ist die werdende Mutter allein, kann sie sich an ihre Familie oder auch Freunde wenden, die sie beraten können. Die endgültige Entscheidung gegen das Kind, also eine Abtreibung trifft die Schwangere aber selbst.
Kosten für Abtreibungen
Die erste Frage den meisten Frauen sind die anfallenden Kosten. Durchschnittlich müssen ohne weitere Untersuchungen, wie Ultraschall, zwischen 300,00 bis 400,00 Euro angenommen werden. Ohne Schwierigkeiten werden diese von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn eine medizinische Indikation (Notwendigkeit) oder eine kriminologische Indikation (beispielsweise Vergewaltigung) vorliegt. Anders verhält es sich bei einer Abtreibung, wenn es die werdende Mutter von sich aus wünscht. In diesem Fall muss sie die Kosten selbst tragen. 1999 haben in Deutschland rund 110.000 Frauen Abtreibungen vornehmen lassen. Ist es Frau aus finanziellen Notlagen heraus nicht möglich eine Abtreibung zu bezahlen, übernimmt für einen solchen Eingriff der Staat die Kosten. So zahlte im Jahr 2009 allein das Land Brandenburg für mehr als 4.200 Schwangerschaftsabbrüche.
Unterschied zwischen der Abtreibungspille und der Pille danach
Die Abtreibungspille und deren Wirkung wird noch bei den medikamentösen Möglichkeiten genauer beschrieben. Sie darf aber auf keinen Fall mit der Pille danach verwechselt werden. Innerhalb von höchstens 72 – 120 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr muss sie eingenommen werden. Diese einmalige Hormongabe sollte am besten so schnell wie möglich nach dem Verkehr eingenommen werden, um die Wirksamkeit zu garantieren.
Mit der Pille danach wird der nächste Eisprung verhindert, zumindest aber verzögert. Es findet eine Veränderung in der Zusammensetzung des Schleims im Gebärmutterhals statt. Somit wird einer Befruchtung entgegengewirkt. Gesetzlichkeiten zur Abtreibung Der Staat hat gesetzliche Regelung zur Abtreibung vorgegeben. Sie unterscheiden sich, so besteht in Österreich, anders als in Deutschland, beispielsweise kein Anspruch auf die psychologische Beratung. Straffreiheit, aus juristischer Sicht, wird einer Frau bei einer Abtreibung innerhalb der ersten 3 Monate, also bis maximal zu 12. – 13. Schwangerschaftswoche zugesichert. Liegt aus ärztlicher Sicht eine medizinische Indikation vor, ist eine Abtreibung auch noch legal.
Medizinische Indikation
Medizinische Indikationen, könnte Chromosomenstörungen, schwere Fehlbildungen oder gesundheitliches Risiko für die Frau darstellen. Eine weitere Option legal einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen ist die kriminologische Indikation. Diese liegt nach einem Sexualdelikt wie, – sexuellem Missbrauch von Kindern – Vergewaltigung – sexueller Nötigung – sexuellem Missbrauch Widerstandsunfähiger vor. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat wird für die Abtreibung die Geburt eingeleitet, sodass das Kind vaginal geboren wird. Methoden eines Schwangerschaftsabbruchs Zwei grundsätzliche Methoden stehen für eine Abtreibung (Vgl: ) zu Wahl.
Der medikamentöse oder der chirurgische Abbruch
Im Gegensatz zu Österreich, legt es in Deutschland in der Regel der Arzt die Entscheidung fest. Die bereits angesprochene Abtreibungspille enthält den Wirkstoff Mifepristol. Diese kann bis zum 63. Tag, also bis zum Ende der 9. Schwangerschaftswoche eingesetzt werden. Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch Durchgeführt wird die Abtreibung in zwei Phasen, die zeitlich nacheinander stattfinden müssen.
Wie laufen die 2 Tage der Abtreibung genau ab?
- Als Ersten wird die Abtreibungspille verabreicht. Nach 48 Stunden bekommt die Patientin ein zweites Medikament. Dieses enthält normalerweise den Wirkstoff Misoprostol. Während die Abtreibungspille dafür sorgt, dass der schwangerschaftserhaltende Hormoneffekt unterbrochen und gestoppt wird
- Das zweite Medikament dafür zuständig dass sich die Gebärmuttermuskulatur stark zusammenzieht. Dieser Vorgang löst verursacht dann eine innere leichte oder starke Blutung die dann zur eigentlichen Abtreibung führt.
Meist verbleiben die Frauen mindestens 1 Stunde nach der Abtreibungspille unter ärztlicher Aufsicht.
Hinweis: Wurde der Abtreibungsprozess durch die Einnahme der Abtreibungspille einmal in Gang gesetzt, ist er kaum mehr aufzuhalten.
Selbst wenn zu Hause das zweite Medikament nicht eingenommen wird, werden in 60 – 80 % der Fälle der Abbruch mit stärkeren Blutungen die Folge sein.
Chirurgischer Schwangerschaftsabbruch
Wurde der genannte Zeitrahmen überschritten, kommt nur noch die chirurgische Abtreibung infrage. Am häufigsten ist es die Saugkürettage, die hier angewandt wird. Diese Methode der Abtreibung wird ab der 5. Schwangerschaftswoche bis Ende des 3. Schwangerschaftsmonats genutzt.
- Voraus geht dem Eingriff eine Ultraschallbild
- Die Abtreibung selbst findet entweder unter lokaler Anästhesie, also örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose statt
- Als Erstes wird der Muttermund gedehnt.
- Die Schwangerschafts wird aus der Gebärmutter mit einem Saugrohr abgesaugt
- Am Ende erfolgt nochmals eine Ultraschalluntersuchung.
- Nur so kann sichergestellt werden, dass sich keine Reste mehr in der Gebärmutter befinden.
- Diese könnten nicht nur zu Blutungen sowie auch zu Infektionen führen
Als relativ schmerzfrei kann dieser Eingriff, bezeichnet werden. Allerdings ist ist es immer wieder der Fall dass die Frauen kurze Zeit danach starke Krämpfe im Unterbauch bekommen.
- Mache Ärzte bieten Patientinnen nach etwas 10 Tagen zu einer Nachuntersuchung.
- Teilweise kommt es zu Nachblutungen.
- Sollten wider Erwarten Entzündungen auftreten wird medikamentös behandelt
Verhaltensregeln nach dem Schwangerschaftsabbruch
Obwohl nach einer Abtreibung mit wenigen Problemen zu rechnen ist, sollten ein paar Hinweise beachtet werden. #
- Da es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt, muss anschließend mit Schmerzen und Krämpfen gerechnet werden
- Es erhöht sich die Anfälligkeit für Entzündungen.
- Werden derartige Beschwerden bemerkt, ist sofort der Frauenarzt aufzusuchen, damit zeitnahe mit einer wirksamen Behandlung begonnen werden kann.
- Es kann nach einer Abtreibung zu Blutungen kommen. Deshalb ist auf Tampons zu verzichtenAlternativ sollten Vorlagen oder Binden benutzt werden.
- Sex ist einige Zeit zu vermeiden.
- Baden und Schwimmen ist zu vermeiden.
- Wobei nichts gegen Duschen und Waschen einzuwenden ist.
Verläuft alles ohne Komplikationen, stellt sich die nächste Regelblutung nach etwa 4 – 6 Wochen wieder ein.
Ist eine erneute Schwangerschaft nicht geplant, ist verstärkt auf die Verhütung zu achten.
Bereits 2 – 4 Wochen nach der Abtreibung besteht die Möglichkeit bereits wieder schwanger zu werden, da zu diesem Zeitpunkt der nächste Eisprung stattfindet.
Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch
Bei der Frage, warum eine Abtreibung erfolgen soll, ist die Liste sehr lang. Hier ein kleiner Auszug:
- Kinderwunsch hat nie bestanden
- Zeitpunkt für ein Kind ist falsch Mutter fühlt sich zu jung
- Angst vor der Verantwortung
- Schwangerschaft ist ungewollt zustande gekommen
- Kinder sind schon da und ein weiteres Kind unerwünscht
- Angst vor Behinderungen des Kindes finanziell schwierige
- Lage Vater des Kindes hat die Mutter verlassen
Diese Liste lässt sich noch weiterführen, aber die am häufigsten angebrachten Argumente sind darauf zu finden. Da stellt sich doch die Frage, warum der Verhütung nicht mehr Beachtung beigemessen wurde.
Risiken einer Abtreibung
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch Risiken. Sie sind zu trennen in körperliche und psychischen Gefahren. Bei den körperlichen Folgen einer Abtreibung kommt es auf die Abtreibungsmethode an. Häufig sind es, Blutungen Entzündungen der Gebärmutter Rückstände von Geweben Dabei sollte beachtet werden, dass die Risiken infolge korrekter medizinischer Bedingungen als minimal einzuschätzen sind. Eine von hundert Frauen leidet laut WHO unter schweren direkter Komplikationen wie die Infektion, eine Gebärmutterperforation mit Todesfolge oder bleibender Unfruchtbarkeit.
Es gibt Ärzte die auf davon ausgehen dass durch eine Abtreibung das Krebsrisiko der Brust und der Uterus ansteigt oder auch Hormonstörungen auftreten.
Psychische Aspekte
- Der psychische Aspekt bei Schwangerschaftsabbrüchen ist wichtig zu bedenken sehen.
Da es viele Beschwerdebilder in dieser Richtung gibt, wurden die unter PAS (Post Abortion Syndrom) zusammengefasst. - Depressionen und Suizidgefahr werden hier am häufigsten beobachtet.
Abtreibung im Ausland
Obwohl in Deutschland die Abtreibung, solange sie innerhalb der gesetzlich festgeschriebenen Frist vorgenommen wird, gehen immer noch Frauen ins Ausland, um einen Schwangerschaftsabbruch auch später noch vornehmen zu lassen.
- Von der Abtreibung wird eindringlich gewarnt.
- Sollte sich eine Frau dennoch dazu entschließen, sollte sie sich über den Arzt bzw. die Abtreibungsklinik genauestens informieren.
- Wissen sollte man bei einer Abtreibung im Ausland, was man mitzubringen hat, wie lange sie dauert und mit welchen Kosten zu rechnen ist.
- Die Kosten, die von Arzt zu Arzt und Klinik zu Klinik variieren stark, haben die Frauen selbst zu tragen.
- Selbst wenn sie sich in großen finanziellen Schwierigkeiten befinden, wird keine gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Abtreibung im Ausland übernehmen.
Verhütung und Kosten für Verhütung
Grundsätzlich besteht kein Rechtsanspruch auf die Erstattung der Kosten für Verhütungsmittel. Dennoch kann in ganz schwierigen finanziellen Situationen ein Antrag beim Sozialamt für die Kostenübernahme gem. § 49 SGB XII gestellt werden. Inzwischen ist die Palette der Verhütungsmittel so groß, dass sie in Kategorien eingeteilt wird.
Hormonelle Verhütungsmethoden mechanische Verhütungsmethoden natürliche Familienplanung operative Verhütungsmethoden chemische Verhütungsmethoden Zu der ersten Variante gehören die Antibabypille und die Dreimonatsspritze. Eine Sicherheit ist allerdings nur dann gegeben, wenn die Abstände der Einnahme korrekt eingehalten werden. Inzwischen wird die Antibabypille mit verschiedenen Wirkstoffen und Zusammensetzungen angeboten, sodass die meisten Frauen eine geeignete finden können.
Die mechanische Methode wird auch Barrieremethode genannt. Im Prinzip wird zwischen den Spermien und der Eizelle eine Sperre, also Barriere aufgebaut.
- Noch heute am häufigsten genutzt und dennoch der Klassiker in dieser Rubrik ist das Kondom.
- An zweiter Stelle ist die Spirale zu nennen, die den Frauen eingesetzt wird.
- Eine gute Alternative ist die natürliche Familienplanung zu nennen. Allerdings ist hier Genauigkeit gefragt. Nur für geübte Frauen wird die Temperaturmethode in Kombination mit der Billings-Methode zu empfehlen. Um festzustellen, wann die Körpertemperatur nach dem Eisprung um 0,4 bis 0,6 Grad ansteigt, bedarf es ein präzises Messen der Körpertemperatur über einen längeren Zeitraum unter gleichen Bedingungen. Erhöht bleibt die Körpertemperatur bis zum Einsetzen der Regelblutung. Parallel dazu ist die Billings-Methode anzuwenden. Ihr ist zu entnehmen, wie viel Zervixschleim der Körper produziert. Kurz nach der Regelblutung ist der Östrogenspiegel sehr niedrig und es wird wenig Zervixschleim hergestellt. Kurz vor dem Eisprung steigt der Östrogenspiegel an, wobei der Zervixschleim noch nicht vermehrt vorhanden ist. Erst unmittelbar vor dem Eisprung ist der Östrogenspiegel am höchsten. Die Konsistenz vom Zervixschleim ändert sich. Das Sekret wird flüssiger und klart auf. Es kann mit den Fingern festgestellt werden. Dort bildet er dann einen durchgängigen Faden. Für kurze Bekanntschaften ist die natürliche Familienplanung ebenfalls nicht geeignet, da den Übertragungen von Krankheiten nicht vorgebeugt wird.
- Bei den operativen Verhütungsmethoden ist die Rede von der Sterilisation. Diesen Weg können sowohl Männer als auch Frauen beschreiten. Männer haben die Option diesen Eingriff noch einmal rückgängig machen zu lassen. Diese Chance haben die Frauen nicht. Wurden sie einmal sterilisiert, ist dies eine endgültige Entscheidung.
- Als alleinige Verhütungsmaßnahme ist die chemische Methode nicht als sicher zu bezeichnen. Vor dem Geschlechtsverkehr führt die Frau hierfür Spermicide in Form von Salben, Zäpfchen, Gels oder Schaum in die Scheide ein.
Fazit
Obwohl die Abtreibung für Frauen legal ist, sollte nicht unterschätzt werden, dass es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt. Laut der Ärztezeitung vom 20.09.2012 erhöht sich das Risiko der Fehlgeburten vor allem dann, wenn die erste Schwangerschaft unterbrochen wird. Neben der Tatsache, dass ein Schwangerschaftsabbruch relativ teuer ist, sollte die Verhütung im Vordergrund stehen.